Im Verwaltungsgebäude in Skukuza, einem der Camps im Krüger Nationalpark in Südafrika treffe ich Patricia Khosa. Natürlich kommen wir auf Baobabs zu sprechen. Das erste, was sie mir über die Bäume erzählt: „Baobabs sind so riesig – wenn Du sie zum ersten Mal siehst, weißt Du die Natur zu schätzen.“
In unserem Gespräch teilt sie eine ganz bestimmte Baobab-Praktik mit mir, von der ich bei anderer Gelegenheit, beispielsweise in Namibia, früher schon gehört hatte: Wenn ein Baby zu klein oder zu schwach ist, um zu leben, machen die Menschen sich Sorgen, dass es sterben könnte. Sie nehmen ein Stück Baobab Rinde und weichen es in Wasser ein. Dann wird das Kind im Baobab-Badewasser gebadet. Das soll das Kind stark machen.
Patricia meint, dass die Menschen immer noch sehr an diese traditionelle Praktik glauben. Obwohl sie selbst nicht aus einer Baobab-Region in Südafrika kommt, hat sie oft davon gehört.
Ihre Großmutter behandelte eines ihrer Enkelkinder, das bei der Geburt sehr klein war, mit Baobab Rinde im Badewasser. Die Familie machte sich große Sorgen um das Kind. Die Großmutter setzte das Badewasser aus Baobab Rinde auf, das Mädchen wurde darin gebadet. Heute ist sie eine erwachsene, kräftige und gesunde Frau.
Eine weitere Information teilt Patricia Khosa mit mir – vor einiger Zeit hat sie das Baobab Pulver aus den Früchten probiert. Es hat einen leicht sauren Geschmack, den sie mochte. Sie erinnert sich, dass Menschen das Pulver zu sich nehmen, wenn sie keinen Appetit mehr haben. Das Pulver gilt als Appetit anregend.