Baobab Samen – vom Winzling zum Giganten

Baobab Samen

Baobab Samen

Die Früchte enthalten die für die Fortpflanzung wichtigen Baobab Samen. Sie sind gut geschützt in die Fruchtpulpe und die rotbraunen Fasern innerhalb der harten Fruchtschale (Perikarp) eingebettet. Die Samen sind etwa einen Zentimeter groß, dunkelbraun bis rötlich schwarz und nierenförmig. Sie sind ebenfalls umgeben von einer harten Schale, der Testa. Sie ist etwa 1 Millimeter dick. Ein Same wiegt im Durchschnitt 300 Milligramm.

Samen lange keimfähig

Baobabs entwickeln ihre Früchte mit den Samen nach der Blüte, die kurz nach Beginn der Regenzeit einsetzt. Die Früchte hängen an langen Stielen am Baum. Zur Trockenzeit, etwa 6 bis 8 Monate nach der Regenzeit, werden die Früchte reif und fallen von den Bäumen auf die Erde. Da die Fallhöhe groß sein kann, zerplatzt bei vielen Früchten die Schale beim Aufprall. So gelangen beispielsweise Termiten in das Innere der Früchte. Sie ernähren sich von der Fruchtpulpe und legen dabei die Samen frei. Diese bleiben in der Schale und warten auf die nächste Regenzeit und ideale Wachstumsbedingungen. Baobab Samen behalten ihre Keimfähigkeit über viele Jahre. Allerdings ist ihre Keimwahrscheinlichkeit gering – sie liegt bei nur etwa 20%.

Offene Baobab Frucht

Offene Baobab Frucht

Baobab Pulpe beliebt bei vielen Tieren

Nicht nur Termiten profitieren von Baobab Früchten. Sie werden auch von anderen Tieren gerne gefressen. Elefanten und Paviane knacken die Fruchtkapseln und gelangen so an die nährstoffreiche Fruchtpulpe. Dabei verzehren sie auch die Samen. Diese wandern durch den Verdauungstrakt der Tiere und werden oft an entfernten Orten wieder ausgeschieden. So legen sie mitunter weite Strecken zurück. Damit tragen die Tiere zur Verbreitung der Baobabs bei. Durch die Verdauungssäfte in den Tiermägen werden die harten Schalen der Samen aufgeweicht und zusammen mit anderen Verdauungs-Endprodukten ausgeschieden. So landen sie mit dem nötigen Dünger für einen guten Start ins Leben auf der Erde. Auch andere Tiere wie Antilopen, Hörnchen, Ratten, Affen und Vögel verzehren die Samen und tragen ebenfalls zur Verbreitung bei.

Offene Baobab Frucht

Offene Baobab Frucht

Regen zur Keimung notwendig

Mit dem Einsetzen der Regenzeit beginnt die Keimung der Baobab Samen. Sie benötigen gleichmäßig heiße Temperaturen und regelmäßig ausreichend Wasser für ihr Wachstum. Die kleinen Baobabs sind anfällig für Pilzbefall. Bei zu wenig Wasser gehen die Triebe ein, zu feuchte klimatische Bedingungen fördern das Pilzwachstum.

Die Bedingungen für das Überleben von Austrieben aus Samen sind noch nicht umfassend erforscht. Es wird angenommen, dass sich ideale Bedingungen für eine natürliche Vermehrung nur alle 50 bis 100 Jahre für Baobabs ergeben. Das kann Folgen für den Erhalt der Art mit sich bringen. Bleiben bei kommerzieller Ernte von Baobab Früchten nicht genügend Samen in der Natur, könnten die alten Baobab Bestände mittelfristig gefährdet sein. Baobabs benötigen sehr lange, um ihre ausgewachsene Form zu erlangen und tragen je nach regionalem Vorkommen ihre ersten Früchte zwischen 10 und 25 Jahren.

Baobab Samen

Baobab Samen

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