„Baobabs sind etwas wahnsinnig Schönes. Geradezu Ehrfurcht erregend“ meint Markus Mauthe begeistert. Er ist nicht nur bekannter Naturfotograf, Umweltaktivist und seit einiger Zeit Kakaobauer in seiner Wahlheimat Brasilien, sondern auch bekennender Baumfan.
Vor einiger Zeit erlebte ich “Naturwunder Erde”, einen seiner inspirierenden und tiefgehenden Fotovorträge, in Berlin-Köpenick. 2017 ist er damit im deutschsprachigen Raum zusammen mit Greenpeace unterwegs.
Mit vier weiteren etablierten Naturfotografen gestaltete er den Bildband „Jäger des Lichts“. Die Gruppe ist mit der gleichnamigen Fotoshow in Deutschland unterwegs. Von seiner Arbeit bin ich sehr beeindruckt und habe mich mit ihm zum Interview verabredet.
Mit dem Baumliebhaber im Gespräch
Dabei erzählt er mir, dass er Bäume liebt – was ich sehr gut nachvollziehen kann. Schon in seinem ersten Projekt für Greenpeace präsentierte er das Thema Wald- und Klimaschutz in seinen Vorträgen. Das war vor über 10 Jahren.
Mit diesem Hintergrund frage ich den Weltenbummler natürlich nach seinen Begegnungen mit Baobabs. Tatsächlich war er im vergangenen Jahr mehrere Wochen auf Reisen im südlichen Afrika für sein neuestes Projekt mit Greenpeace, bei dem es um die Interaktion von Menschen mit Naturgebieten geht. Mehr verrät er mir dazu nicht. Die Ergebnisse seiner Arbeit werden 2018 in einem neuen Fotovortrag – der Fortsetzung zu “Naturwunder Erde” – und einem Kinofilm zu sehen sein.
Baobabs in Nyae Nyae
Im Nord-Osten Namibias, in der Nähe von Tsumkwe und fast an der Grenze zu Botswana, arbeitete er zu diesem Zweck mit Ju/‘Hoansi, einer indigenen Gruppe, die auch als „San“ oder „Buschleute“ bekannt sind. Sie haben vor einigen Jahren die „Nyae Nyae Conservancy“, ein Naturschutzgebiet, gegründet. Es umfasst eine große Salzpfanne und ist an deren Rändern wildreich. Natürlich wachsen in dieser Umgebung auch riesige Baobabs. Dort wurde der Fotograf aktiv.
Zum Glück stellte sich der Baumliebhaber neben einen der Giganten und nutzte das schönste Licht. Kurz vor Sonnenaufgang oder – wie in diesem Fall – kurz vor Sonnenuntergang ist seine Lieblingszeit für malerische Lichtverhältnisse.
Die Rinde von Affenbrotbäumen ist oft glatt und kann so die Qualität des Lichts reflektieren. Das lässt die Riesen zu jeder Tageszeit ganz anders wirken. Hat man das Glück, abends unter einem Baobab zu liegen, beeindruckt sein Umriss noch viel mehr – vor allem, wenn man ihn vor einem unschlagbar klaren Sternenhimmel einer afrikanischen Nacht betrachtet.
Warum Baobabs?
Gerade Baobabs findet Mauthe faszinierend, weil sie so „alleine stehend“ sind. In der Buschsavanne kann man sie einfach nicht übersehen: sie sind riesig und recken ihre weit ausladenden Äste in den Himmel. Deshalb und weil sie so alt werden können, dienten sie früher Reisenden als Orientierungshilfe. „Ich habe viele Bäume fotografiert in meinem Leben, habe fast 10 Jahre nur im Wald gearbeitet. Baobabs sind etwas wahnsinnig Schönes. Geradezu Ehrfurcht erregend“, meint der Abenteurer begeistert.
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