Zu heiß im Kongo für den Baobab

Vor langer, langer Zeit pflanzten die Götter den Baobab in ihrer besten Absicht im Kongo Becken – dort ist es sehr heiß und feucht. Das gefiel dem Baobab ganz und gar nicht. Er beklagte sich bei den Göttern. Bereitwillig schenkten sie ihm einen neuen Standort – auf dem Berg des Mondes in Uganda. Für kurze Zeit herrschte Stille, dann stellte der Baobab fest, dass er zu wenig Platz hätte.   Er beklagte sich wieder und bekam einen trockenen, heißen Platz in der Savanne mit ausreichend Platz für sein weitverzweigtes Wurzelwerk. Die Wünsche schienen ihm nicht auszugehen, denn wenige Zeit später wollte der Baobab einen mächtigeren Stamm haben, um sich von jedem anderen Baum zu unterscheiden. Der eine Wunsch war kaum erfüllt, da tauchte schon der nächste auf – und seine Wünsche wurden größer. Jetzt wollte er eine weiche und zarte Rinde haben und samtartige Früchte tragen. Auch dieser Wunsch wurde dem Baobab umgehend von den Göttern erfüllt. Mit seinem nächsten Wunsch jedoch überspannte der Baobab den Bogen – denn plötzlich forderte er goldene Blüten ein, um sich von allen Bäumen in der Savanne hervorzuheben. Die Götter zürnten dem Baobab. Sie rissen ihn mitsamt seiner Wurzeln aus der Erde und steckten ihn kopfüber in das große Erdloch. Von diesem Tage an hat niemand den Baobab jemals wieder klagen hören und bis heute reckt er seine wurzelartigen Äste gen Himmel.

 

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